Die Rückkehr der Wölfe ist ein europäischer Naturschutzerfolg. Aber jetzt ist ihre Zukunft wieder in Gefahr! Auf Vorstoß von EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen (CDU) möchten einige Kräfte in der EU den Schutzstatus der Tiere lockern. Das dürfen wir nicht zulassen!
Wölfe sind nicht nur faszinierende Tiere, sie spielen eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem und helfen, das Gleichgewicht der Natur aufrechtzuerhalten. Das Problem: Immer wieder reißen einzelne Wölfe Weidetiere, auch in Deutschland. Weniger Artenschutz kann aber nicht die Lösung sein!
Ursula von der Leyen behauptete jüngst: „Die Konzentration von Wolfsrudeln in einigen europäischen Regionen ist zu einer echten Gefahr für Nutztiere und möglicherweise auch für Menschen geworden." Dabei gibt es dafür absolut keine wissenschaftliche Grundlage! Statt Wölfe immer wieder zu verunglimpfen, muss ihr Schutz genauso ernst genommen werden wie der von Weidetieren.
Die aktuellen Diskussionen in Deutschland und Brüssel über die Aufweichung des Schutzstatusses sind reiner Populismus. Statt solcher Scheindebatten, nicht zuletzt von deutschen Politiker:innen und Ministerpräsident:innen befeuert, braucht es flächendeckenden unbürokratischen Herdenschutz. Und: Unterstützung für die Weidetierhaltung. Beides ist aktuell mehr als mangelhaft. Die Forderung, Wölfe leichter abschießen zu dürfen, ist keine Politik, sondern Ablenkung davon, dass man Schafs- und Weidertierhalter:innen mit ihren Problemen einfach allein lässt.
Nutzen Sie unser Tool, um der EU-Kommission und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine Protestmail zu schicken. Fordern Sie sie auf, sich für den Schutz der Wölfe einzusetzen. Jede Mail zählt!
- Text der Protest-Mail
Betreffzeile: Bitte schützen Sie unsere Wölfe!
Sehr geehrte Präsidentin von der Leyen, geehrte Europäische Kommission,
ich schreibe Ihnen, weil ich über die jüngsten Diskussionen über den Schutzstatus der Wölfe in der EU besorgt bin. Und ganz besonders sorgen mich die Aussagen, die kürzlich von der Europäischen Kommission über die Tiere gemacht wurden.
Die Zahl der Wölfe ist in den letzten Jahren gestiegen. Auch in Deutschland erleben wir seit dem Jahr 2000 ein Comeback der Art. Ein Naturschutz-Erfolg! Und ein ermutigendes Signal, dass wir vor unserer eigenen Haustür etwas gegen den globalen Artenschwund unternehmen können. Die zunehmenden Rufe nach der Bejagung von Wölfen beunruhigen mich, denn: Wölfe sind ein wichtiger Bestandteil der Natur. Die Konflikte, die mit ihrer Rückkehr einhergehen, lassen sich nicht durch Bejagung lösen!
Ich bitte ich Sie dringend, den Schutzstatus des Wolfes nicht zu ändern. Die derzeitige EU-Gesetzgebung ist flexibel genug und ermöglicht es, Angriffe auf Nutztiere mit entsprechenden Schutzmaßnahmen deutlich zu reduzieren. Statt auf kurzsichtige Scheinlösungen zu setzen, müssen die Mitgliedstaaten Landwirt:innen entschiedener unterstützen! Zum Beispiel bei der Anschaffung und dem Bau von Herdenschutzzäunen und der Haltung von Herdenschutzhunden: Nur diese Maßnahmen helfen wirklich, Mensch-Tier-Konflikte zu verringern. Dafür braucht es keine Anpassung des Rechtsstatus.
Mit freundlichen Grüßen,
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Gemeinsam können wir einen Unterschied machen. Danke für Ihre Unterstützung!
Foto: © VOLODYMYR BURDYAK / getty images / WWF